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Tipps & Tricks

Bei der alltäglichen Arbeit in unserem Fotolabor ergeben sich immer wieder Fragen zu Themen wie Farbmanagement und Füllmodus. Auf diesen Seiten möchten wir einige Aspekte zu diesen Themen erläutern. Wer sich ausführlich mit Farbmanagement beschäftigen möchte, dem empfehlen wir die Dokumentation von Fujifilm.
"Die Bilder sehen aber auf meinem Monitor viel heller aus als die Abzüge."
Diesen Satz hören wir immer wieder. Warum?
Monitore sind gewöhnlich sehr hell, mit hohem Kontrast und hoher Farbsättigung eingestellt. Die Bilder sehen dann brillant und schön bunt aus - die Geräte verkaufen sich gut. Die dargestellten Farben entsprechen aber bei Weitem nicht den Farbwerten der Bilddatei. Bildbearbeitung an einem solchen Monitor macht wenig Sinn.

Was für einen Monitor sollte man verwenden? Meiden Sie Monitore mit TN-Panel. Ein Nachteil der TN-Panels ist die geringe Blickwinkelstabilität. Je schräger man auf die Bildebene sieht, umso mehr ändern sich die Farben. Verwenden Sie stattdessen einen Monitor mit IPS-Panel oder mit OLED's'. Für FotografInnen sind z.B. EIZO ColorEdge-Monitore geeignet.

Zum Kalibrieren des Monitors gibt es Lösungen z.B. von Datacolor und X-Rite.
empfohlene Monitor-Einstellungen
Die automatische Korrektur optimiert Schärfe, Farbe, Tonwert, Helligkeit und Kontrast.
Anwendbar für: Abzüge am Minilab (Formate 9x13 bis 30x64 cm)
Empfohlen für: Urlaubsbilder und sonstige "Schnappschüsse"
Nicht geeignet für: Nachtaufnahmen, künstlich erzeugte Bilder (Grußkarten u.ä.), Fotos mit gewollter Unschärfe, bereits am kalibrierten Monitor bearbeitete Motive
Bitte bewegen Sie die Maus über ein Bild, um das Ergebnis mit Auto-Korrektur zu sehen (Touchscreen: Bild antippen).
Die Minilabs verwenden den sRGB-Farbraum. Wenn Sie uns die Dateien in einem anderen Farbraum übermitteln, werden diese vor dem Printen nach sRGB konvertiert. Da jede Farbraum-Konvertierung nur eine Näherung darstellt, ist es vorteilhaft, uns die Bilddateien im sRGB-Farbraum zu übertragen.

ICC-Profile

Sie können mit einem Softproof am (kalibrierten) Monitor simulieren, wie das Bild auf Papier aussehen wird. Laden Sie das ICC-Profil des gewünschten Papiers in einen beliebigen Ordner auf Ihrer Festplatte:
Fujicolor Crystal Archive Papier Supreme High Definition Hochglanz
Fujicolor Crystal Archive Papier Supreme High Definition Seidenmatt
Fujicolor Crystal Archive Papier Digital Type DPII Silk seidenraster
Fujicolor Crystal Archive Papier Digital Pearl metallic
Fujicolor Crystal Archive Papier Album seidenmatt
Fujicolor Crystal Archive Professional Velvet Paper Tiefmatt
Fujicolor Crystal Archive Professional Textured Paper Linen

Installation der Profile

Windows: Klicken Sie die ICC-Datei mit der rechten Maustaste an und wählen Sie "Profil installieren":
ICC-Profil installieren
Das Profil wurde nun durch das Betriebssystem registriert und steht allen Programmen zur Verfügung. Die heruntergeladenen Dateien können gelöscht werden.
Mac OS: Finder öffnen -> "Gehe zu / Computer" (oder Shift + Apfel + C) -> "Macintosh HD / Libary / ColorSync / Profiles" -> Profile in den Ordner “Profiles” einfügen.

Softproof in Photoshop

Beim Softproof wird lediglich die Monitordarstellung auf die Farbwiedergabe des Minilabs angepasst. Die RGB-Werte in der Bilddatei bleiben unverändert. Der Datei wird kein Profil zugewiesen und sie wird auch nicht in ein Profil konvertiert (unprofilierter Print).
Öffnen Sie das Menü "Ansicht -> Proof einrichten -> Benutzerdefiniert...".
Menü Proof einrichten

Wählen Sie folgende Einstellungen (Beispiel für Supreme-Papier hochglanz):
Softproof unprofilierter Print
"RGB Nummern erhalten" deaktivieren, wenn Ihr Arbeitsfarbraum in Photoshop ein anderer ist als der Farbraum des zu simulierenden Gerätes.
Da die Papierfarbe bereits durch das ICC-Profil recht gut simuliert wird, kann "Papierfarbe simulieren" deaktiviert werden. Der Effekt wird sonst übertrieben stark dargestellt.
Speichern Sie diese Einstellungen über den Schalter "Speichern...", damit Sie diese später einfacher aufrufen können.
In der Softproofansicht können Sie Ihr Bild bearbeiten.

Bestellen Sie die Abzüge OHNE Auto-Korrektur. Die Auto-Korrektur ist in der Minilab-Software implementiert und kann nicht separat simuliert werden.
Im Print-Direct-Modus können Sie den kompletten Farbraum des Fotopapiers ausnutzen. In der Software der Fujifilm-Minilabs ist dieser Modus nach unserer Erfahrung nicht ausgereift. Darum sollte er nur "behutsam" verwendet werden.

Anwendbar für: Abzüge am Minilab (Formate 9x13 bis 30x64 cm)
Vorteil: nutzt den kompletten Farbraum des Papiers aus
Nachteil: Auto-Korrektur nicht möglich
Empfohlen für: alle Farbräume

Hintergrund

Im Standard-Modus nutzen die Minilabs nicht den kompletten Farbumfang der Fotopapiere. Besonders deutlich wird dies bei reinen Rot- und Gelbtönen. Diese tendieren auf dem Abzug ins bräunliche.
Im PD-Modus wird der kompletten Farbraum des Papiers ausgenutzt.

PD-Modus

Verwendung

Aktivieren Sie im TKexe PhotoCenter die Option "PD-Modus". Die Dateien werden von uns beim Herunterladen des Auftrags automatisch in das PD-Profil konvertiert. Eine Konvertierung Ihrerseits ist nicht erforderlich.

PD-Modus im Photocenter (Desktop-Version für Windows)
Einstellung im Photocenter (Windows-Version)
PD-Modus im Photocenter (Browser-Version)
Einstellung im Photocenter (Browser-Version)

ICC-Profile

Sie können die Konvertierung in das PD-Profil auch selbst vornehmen, um die Konvertierungs-Parameter zu kontrollieren.
Download zip-Archiv
Unsere Drucker "Canon imagePROGRAF PRO" verfügen über einen sehr großen Farbumfang. Darum können Ihre Bilddateien in einem beliebigen Farbraum vorliegen.

ICC-Profile

Sie können mit einem Softproof am (kalibrierten) Monitor simulieren, wie das gedruckte Bild aussehen wird. Laden Sie die Profile des gewünschten Druckers und Mediums in einen beliebigen Ordner auf Ihrer Festplatte:
Profile für Großformate (Canon iPF PRO-2000)
Profile für Kleinformate (Canon iPF PRO-1000)

Installation der Profile

Windows: Klicken Sie die ICC-Datei mit der rechten Maustaste an und wählen Sie "Profil installieren":
ICC-Profil installieren
Das Profil wurde nun durch das Betriebssystem registriert und steht allen Programmen zur Verfügung. Die heruntergeladenen Dateien können gelöscht werden.
Mac OS: Finder öffnen -> "Gehe zu / Computer" (oder Shift + Apfel + C) -> "Macintosh HD / Libary / ColorSync / Profiles" -> Profile in den Ordner “Profiles” einfügen.

Softproof in Photoshop

Beim Softproof wird lediglich die Monitordarstellung auf die Farbwiedergabe des Druckers angepasst. Die RGB-Werte in der Bilddatei bleiben unverändert.
Öffnen Sie das Menü "Ansicht -> Proof einrichten -> Benutzerdefiniert...".
Menü Proof einrichten

Wählen Sie folgende Einstellungen (Beispiel für Fotopapier satin):
Softproof unprofilierter Print
"RGB Nummern erhalten" deaktivieren, wenn Ihr Arbeitsfarbraum in Photoshop ein anderer ist als der Farbraum des zu simulierenden Gerätes.
Speichern Sie diese Einstellungen über den Schalter "Speichern...", damit Sie diese später einfacher aufrufen können.
In der Softproofansicht können Sie Ihr Bild bearbeiten.
Abzüge von unserem Referenzbild können Sie wie folgt nutzen:

Wenn Ihr Monitor nicht kalibriert ist, können Sie durch einen Vergleich der Monitor-Anzeige mit dem Abzug zu hohe Werte für Farbsättigung, Kontrast und Helligkeit Ihres Monitors erkennen. Das Referenzbild ersetzt jedoch nicht die Kalibrierung des Monitors, da es nur den begrenzten Farbraum des Fotopapiers darstellen kann.

Wenn Ihr Monitor kalibriert ist, können Sie Ihre Einstellungen für Softproof und Profilierung mit einem entsprechenden Abzug des Referenzbildes überprüfen.

Referenzbild
Download Referenzbild

Kostenfreie Abzüge vom Referenzbild können Sie mit Ihrem nächsten Auftrag bestellen. Bitte vermerken Sie im Kommentarfeld die gewünschte(n) Papiersorte(n).
Die Wahl des korrekten Füllmodus ist insbesondere für Abzüge am Minilab relevant (Formate 9x13 bis 30x64 cm).
Liegen Ihre Fotos in einem Standard-Seitenverhältnis vor (3:2, 4:3...), können Sie die Voreinstellung "Ausfüllen" beibehalten.
Ausfüllen (fill)
Ihr Motiv wird so geprintet, dass es das gesamte Papier ausfüllt. Es verbleiben keine weißen Ränder. Um Lagetoleranzen des Papiers auszugleichen, wird an jeder Seite mindestens 2 mm über den Papierrand hinaus geprintet (Drucküberlappung). Daher sollten sich am Bildrand keine wichtigen Inhalte befinden.
Fümodus Ausfüllen
Anpassen (fit)
Ihr Bild wird so an das Papier angepasst, dass möglichst viel vom Inhalt auf dem Papier erscheint. Hat Ihr Bild ein anderes Seitenverhältnis als das Papier, verbleiben an 2 Seiten weiße Ränder. An den 2 Seiten ohne weiße Ränder wird 2-4 mm über den Papierrand hinaus geprintet (Drucküberlappung).
Fümodus Anpassen
Originalgröße (no resize)
Die Druck-Größe wird den Angaben der Bilddatei entnommen. Die Auflösung der Vorlage muß 300 dpi betragen. Wenn Sie in diesem Modus eine randlose Ausbelichtung wünschen, sollte Ihre Vorlage an jeder Seite mind.1 mm größer sein als das Papier. Dadurch werden Lagetoleranzen des Papiers ausgeglichen.
Soll der gesamte Bildinhalt auf dem Abzug sichtbar sein, so legen Sie die Bilddatei kleiner an als das Papierformat. Es verbleiben dann weiße Ränder.
Fümodus Originalgröße